Wenn sich eine emotionale Katerstimmung ins Leben einschleicht, bröckelt die Fassade. Es gibt Phasen im Leben, die bringen unverblümt das zum Vorschein, was wir in unserem hübsch polierten Leben oft zu kaschieren versuchen:
Die Schatten.
Die Zweifel.
Die Trauer.
Die Verletzbarkeit.
Die Wut.
Die Widerstände, Stolpersteine, Selbstsabotagen.
(Und wir so: Aaaaarrgh!)
Emotionale Katerstimmung.
Du weißt es schon, aber ich sag es doch lieber nochmal:
Es geht nicht ohne negative Gefühle.
Ohne Polarität gibt es kein Leben.
Kein Schatten ohne Licht.
Kein Yin ohne Yang.
Kein Mut ohne Angst.
Keine Veränderung ohne emotionale Katerstimmung.
(Mmpf.)
Wichtige Veränderungsprozesse sind intensiv und können weh tun.
Wenn du dich aufmachst, um deine Leichen aus dem Keller zu holen, sei dir sicher: Es ist nicht unbedingt schön, da aufzuräumen.
Du willst damit lieber nichts zu tun haben.
Du wirst wütend, warum du dich überhaupt diesem unappetitlichen Material auseinandersetzen musst – vor allem so ganz allein.
Das Ding ist: Es wird nur schlimmer, wenn du nichts tust.
(Und nur mal so, damit du nicht denkst, ich hätte immer alles im Griff: Ähm, nö.)
Denn: Es hört nie auf. Es ist Teil unserer Entwicklung. Emotionale Katerstimmung gehört dazu.
Wir müssen wachsen, wir müssen uns verändern, um ein erfülltes Leben leben zu können.
Sobald du in deiner Entwicklung stehen bleibst, stirbst du emotional. Emotionale Katerstimmung dagegen ist ein Zeichen, dass du im Wandel bist.
Es wird leichter, mit den Emotionen umzugehen. Die Zeiten der Achterbahnfahrten werden kürzer. Aus Wochen werden Tage, aus Tagen werden Stunden, aus Stunden werden Momente. Es macht Sinn, die Veränderungen achtsam und bedacht anzugehen.
„Take control of your consistent emotions and begin to consciously and deliberately reshape your daily experience of life.“
Wenn du gerade mitten in einer Krise steckst, denkst du vielleicht: „Achtsamkeit MY ASS. Mit deiner bescheuerten Achtsamkeit kannst du mir jetzt echt gestohlen bleiben! Ich hab auch keinen Bock zu meditieren. Ich will schreien, um mich schlagen und dass dieser Schmerz ganz schnell aufhört!“
Ich liebe diese Momente, denn es ist der Beweis: Es bewegt sich was. Du erreichst gerade einen wirklich wichtigen Punkt. Dein Schmerz, deine Angst – sie sind der beste Wegweiser.
Und: Von hier aus kann es nur noch besser werden.
Statt also verzagt an der Kellertreppe zu stehen und die Angst vor deinen Leichen größer werden zu lassen, geb ich dir heute 3 Tipps, wie du mit den negativen Emotionen leichter umgehen kannst:
1. SEI EHRLICH ZU DIR
Wir alle erzählen uns abenteuerliche Ausreden und Geschichten, warum alles so ist wie es ist. Meine Überzeugung ist: Wir allein tragen die Verantwortung dafür, wie unsere Gegenwart ausschaut.
Also schau dir deine Gegenwart mal gut an – sie ist die Summe all unserer bisherigen Entscheidungen.
Wenn dir was nicht passt: Okay, wunderbar – dann übernimm dafür Verantwortung und gib es zu.
Wenn du Sehnsüchte hast, die sich noch nicht erfüllen, gib es zu.
Wenn es dir schlecht geht, du wütend bist, du traurig bist: Gib es zu.
Tu nicht so, als sei alles in Ordnung!
Nimm bewusst wahr, was dir nicht passt.
Und dann mach dich auf, es zu ändern.
2. SCHREIB ALLES AUF UND LASS LOS
Aufschreiben ist die Königsdisziplin des Gefühlsmanagements, am besten handschriftlich. Studien zeigen, dass wir besser lernen und unsere Gefühle authentischer ausdrücken, wenn wir mit der Hand schreiben.
Rein visuell hat es mehr Gewicht, unsere Gedanken niederzuschreiben. Da steht es dann schwarz auf weiß. Das lässt sich nicht so leicht verdrängen.
Schreib dir von der Seele, was dich nervt, was dich wütend macht, was du willst und nicht hast. Schreib Briefe, die du nicht abschickst, an die Personen, denen du die Verantwortung für dein Befinden zuschreibst. Schreib alles auf und verbrenn die Papiere. Mit Bedacht, damit du dir deine Wohnung nicht abfackelst. 😉
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Und dann:
3. BEWEG DICH
Unsere Gefühle machen sich in unseren Körpern bemerkbar. Wenn wir sie nicht loslassen, können sie sich als Verspannungen, Schmerzen oder Krankheiten ausdrücken – letztlich nichts anderes als ein Hinweis darauf, dass du deine Balance verloren hast.
Wenn du wütend bist, schlägt dein Herz schneller, du reißt deine Augen auf und deine Stimme wird laut.
Wenn du peinlich berührt bist, zieht sich wahrscheinlich deine Brust zu, deine Augen schauen auf den Boden und du könntest rote Wangen bekommen.
Genauso funktioniert das auch umgekehrt:
Wenn du deine Wut auf einen Boxsack richtest, wirst du sie los.
Wenn du dir deine Trauer von der Seele tanzt, wirst du sie los.
Wenn du dich körperlich gerade aufrichtest, den Blick nach vorne richtest und entschlossen los marschierst, verlierst du deine Schüchternheit und wirkst automatisch überzeugend.
Wenn du das Problem wirklich bei der Wurzel packen willst, darfst du noch einen Schritt weitergehen:
RÄUM IN DEINEM UNTERBEWUSSTSEIN AUF
Das ist ein wichtiger und nicht so leichter Schritt. Hier geht es darum, deinen Ärger, deine Verzweiflung, deinen Unmut wirklich loszulassen – auch auf der unbewussten Ebene.
Unbewusste Blockaden überwinden. Unbewusste Widerstände aufdecken. Unbewusste Herausforderungen verstehen.
„You see, it’s never the environment; it’s never the events of our lives, but the meaning we attach to the events – how we interpret them – that shapes who we are today and who we’ll become tomorrow.“
Hier braucht es Techniken, die etwas weitergehen. Das können Coaching-Techniken wie die Arbeit mit dem Inneren Kind sein oder kinesiologische Ansätze, um Selbstsabotagen oder unbewusst gespeicherte Blockaden mit Hilfe von Klopftechniken aufzulösen.
All das und noch viel mehr kommt in meinen Coachings zum Einsatz. Wenn du Unterstützung durch einen Coach suchst: Schau dir hier meine Coaching-Angebote an. Es lohnt sich – nicht nur bei emotionaler Achterbahnfahrt.
Das Beste ist: Auch die schlimmste Zeit vergeht.
Die emotionale Katerstimmung geht vorbei. Du durchlebst sie und steigst wie die Phoenix aus der Asche aus deinem Veränderungsprozess hervor. Jetzt schaust du mit gewachsenem Selbstbewusstsein in deine Zukunft.
Du kannst stolz auf das stolz sein, was du überwunden hast. Diese Stärke kann dir niemand mehr nehmen. Berichte mal: Wie steht’s grad um dich? Was fordert dich heraus? Schreib mir gern, ich freu mich, von dir zu hören!