Manchmal ist alles Scheiße.
Ich weiß, dass wir sowas alle hin und wieder erleben.
Jetzt ist allerdings die Frage: Warum eigentlich – und kannst du was dagegen tun, dass alles Scheiße ist?
Ist es eine Situation, für die du nichts kannst – auch wenn es dir nicht gefällt?
Oder ist es etwas, was du selbst verbockt hast?
Beides ist großer Mist.
Doch die Art und Weise, wie du mit den beiden Szenarien umgehen kannst, ist anders.
Szenario 1: Alles Scheiße, obwohl du nichts dafür kannst
Ein Präsident dreht hohl und deine ETF-Depots sind im Sturzflug.
Eine Person will mit dir nichts mehr zu tun haben und erklärt dir nicht, warum.
Dein Urlaub ist gestrichen und dein Flug fällt aus, weil das Personal am Flughafen streikt.
Szenario 2: Alles Scheisse, weil du etwas verbockt hast
Du hast ein Angebot auf den Markt gebracht, das bisher niemand kauft.
Du hast eine Chance nicht angenommen – was du jetzt bereust.
Du hast Geld impulsiv ausgegeben, das du nicht budgetiert hast.
In beiden Fällen ist es so: Du kannst die Situation nicht mehr ändern.
Du kannst die Vergangenheit nicht ändern.
Manchmal ist dir etwas Blödes passiert, worüber du keine Kontrolle hast.
Manchmal hast du etwas selbst verbockt und du ärgerst dich über dich.
Das fühlt sich nicht gut an, klar.
Du fühlst dich vielleicht ohnmächtig, ausgeliefert, hilflos – oder wütend, frustriert, angepisst.
Wenn alles Scheiße ist, hast du allerdings immer eine Möglichkeit, die du wahrscheinlich noch nicht oft nutzt: Du kannst verändern, wie du auf diese Situation reagierst.
Du hast unter Kontrolle, was du über diese Situation denkst, was du fühlst, wie du in dieser Situation handelst.
Du hast immer Kontrolle über das, was du aus der “Alles Scheiße” Situation machst
Du kannst entscheiden, wie du die aktuelle Situation bewertest und wie du sie interpretierst.
Deine Gedanken beeinflussen zu einem riesengroßen Teil, wie du dich fühlst.
Früher bin ich gern einfach nur in meinen Gefühlen versunken und habe mich gefragt, warum ausgerechnet nur mir dieses harte Schicksal zuteil wird, dass an dem Tag gerade alles Scheiße ist.
Das sah dann ungefähr so aus. 😉
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Selbstmitleid galore!
Jetzt weiß ich, wie ich es auch anders machen kann – und ich verrate dir sehr gern, wie.
Es lohnt sich.
Alles Scheisse? 6 Mindset-Impulse, die dir weiterhelfen
1. Das Leben ist zu 50% nicht so, wie wir es uns wünschen
Das ist ein Mindset, das ich von Brooke Castillo gelernt habe.
Das Leben ist 50% gut, 50% nicht so, wie wir es uns wünschen.
Das können wir so sehen, als Teil der menschlichen Erfahrung.
Es wird immer Dinge geben, die wir nicht kontrollieren können oder Situationen, die wir gern anders hätten.
Und das ist okay.
2. Unangenehme Gefühle sind unangenehm, und sie dürfen da sein
Sobald du verstanden hast, dass deine Gedanken die Ursache für deine Gefühle sind, hast du viel mehr Einfluss auf dein Gefühlsleben.
Die Lösung ist jetzt nicht, dass du sofort positive Gedanken denkst.
Das ist toxische Positivität.
Es ist okay, dass du dich nicht so gut fühlst, dass du unangenehme Gefühle erlebst.
Klar, es ist unangenehm.
Es kann auch sein, dass du dich lieber anders fühlen willst.
Allerdings haben Gefühle immer einen Grund, warum sie da sind.
Sie wollen gefühlt werden.
Eine sehr wichtige Fähigkeit, die ich regelmäßig übe und meinen Kunden nahe bringe: Lass alle Gefühle zu.
Alle angenehmen und alle unangenehmen Gefühle.
Lad sie sogar zu dir ein.
Lass sie da sein.
Sie sind eine Vibration in deinem Körper.
Es dauert in der Regel nur 60-90 Sekunden, dass ein Gefühl durch dich durchläuft, wenn du es ohne Bewertung zulässt und beobachtest.
3. Manchmal willst du dich schlecht fühlen
In der Coaching-Branche wird oft das Ziel verkauft, dass du irgendwann an einem Ort ankommst, wo alles perfekt ist und alles leicht und glückselig ist.
Das nenne ich Sternenstaub-Coaching.
Ich halte das für nicht hilfreich, eher sogar schädlich.
Diesen Ort des Ankommens gibt es nicht, an dem alles perfekt ist.
Eine Sehnsucht nach diesem Ort darfst du gern haben, das ist sehr menschlich.
Die gute Nachricht ist: Es gibt keine Perfektion, die du erreichen kannst.
Du musst nirgendwo ankommen.
Du musst dich nicht immer gut fühlen.
Manchmal willst du enttäuscht, frustriert, sauer oder traurig sein.
Das ist okay.
Lass es zu.
4. Konzentriere dich auf das, was da ist
Wenn ich mir meine Herausforderungen und Probleme anschaue, weiß ich: Das sind alles Luxusprobleme.
Das macht sie nicht weniger herausfordernd oder schwierig, aber sie sind nicht lebensbedrohlich.
Mein Gehirn sieht das manchmal anders.
Um aus dem Panik- oder Frust-Modus von “Alles Scheiße!” rauszukommen, hilft es, deine Gedanken sanft umzulenken.
Dein Gehirn schaut erstmal nur auf all das, was nicht funktioniert, was du nicht hast, was nicht gut gelaufen ist …
Nimm das wahr.
Erinnere dich dann im nächsten Schritt daran, was du alles hast, was da ist.
Beginne bei Dingen, die dir absolut selbstverständlich erscheinen – und für so viele Menschen auf der Welt nicht selbstverständlich sind.
- Du lebst in einem freien Land in Frieden
- Die Luft, die du atmest, ist frisch und sauber
- Du bist gesund
- Du hast ein Dach über den Kopf
- Du hast einen vollen Kühlschrank
- Du hast fließendes Wasser, sogar warmes!
- Du hast Freunde und Menschen, die dich lieben
- Du hast Geld auf deinem Konto
5. Beweg dich
Bewegung macht glücklich, denn:
Bewegung motiviert deinen Körper, das Stresshormon Cortisol abzubauen und Glücksgefühle auszuschütten.
Einerseits werden beim Sport körpereigene Substanzen wie Endocannabinoide ausgeschüttet, die Menschen in einen rauschhaften Zustand versetzen können.
Wer Sport treibt, erhöht zudem die Menge an Serotonin und anderen Botenstoffen wie Dopamin, Adrenalin und Noradrenalin. Alle zusammen könnten wie ein Rauschzustand bei der Bewegung wirken; Serotonin wird oft auch als Glückshormon bezeichnet, da es die Stimmung aufhellt.
Darüber hinaus können wiederkehrende, rhythmische Bewegungen dazu führen, dass du in einen entspannten Flow-Zustand gelangst. (Quelle: Aderhold und Weigelt, Laufen)
Also: Geh eine Runde laufen, schwimm ein paar Bahnen, spiel Fangen, schlag auf einen Boxsack ein, übe Yoga, fahr Fahrrad … sieh zu, dass du in Bewegung kommst und dass dein Körper diese Botenstoffe freisetzt.
Auch wenn dir jetzt gerade nicht danach ist, dich zu bewegen oder Sport zu treiben – was wahrscheinlich so sein wird, wenn grad alles Scheiße ist:
Runter vom Sofa, Schuhe an – raus mit dir!
Ein längerer Spaziergang tut’s auch.
Wenn möglich, verabredest dich jetzt spontan mit einer Sportskanone, die dich mitzieht.
Das passt dann auch zu Impuls 6.
Ganz egal, ob in Begleitung oder allein: Es geht kein Weg daran vorbei, dass es dir nach der Bewegung oder dem Sport besser geht.
Deshalb macht es sehr viel Sinn, dich nicht nur jetzt zu bewegen, sondern regelmäßig.
Plane dir feste Zeiten ein, mach Sport und tägliche Bewegung zu deiner Routine.
Du wirst sehen: Das wird nicht nur deinem Körper gut tun
6. Lass dich in den Arm nehmen
Wir sind soziale Wesen.
Wenn alles Scheiße ist, tut es einfach gut, dich in den Arm nehmen zu lassen, dass dir jemand zuhört, dass dir jemand aus der Patsche hilft.
Auch wenn sie extrem gestresst, total verliebt oder gerade frisch Eltern geworden sind:
Wirklich gute Freunde und deine Familie haben immer Zeit für dich, wenn es wirklich wichtig ist.
Sag ihnen, dass du spontan ihre Unterstützung benötigst, erkläre die ernste Situation und schau mal, ob du eine lange, feste Umarmung bekommst.
Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass eine Umarmung der schnellste Weg ist, um Oxytcin in deinem Körper freizusetzen. Oxytocin, auch als “Liebesdroge” bekannt, beruhigt dein Nervensystem und verstärkt positive Gefühle – vor allem bei Frauen (sorry, guys!). Quelle: BBC News UK
Ich hoffe, dir geht’s jetzt schon etwas besser.
Natürlich wirst du es nie allen Recht machen können … es ist vor allem die Frage, wie du damit umgehst und wie sehr es dich beeinflusst.
… und dann gibt’s ja auch noch die Möglichkeit, dass du eine Situation ändern kannst:
- Du kannst dich entschuldigen – auch dir selbst
- Du kannst verstehen, warum du so gehandelt hast
- Du kannst entscheiden, dass du dich änderst
Jetzt ist der richtige Moment, um zu handeln und die Herausforderung mit einem entspannten Geist und einem bewegten Körper anzunehmen.
Mit diesen sechs Impulsen bist du gut unterstützt, wenn du dich deiner Herausforderung stellst.
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