Motiviert bleiben – Wie du die 8 Denkfehler des Scheiterns überwindest
Kennst du das Gefühl, voller Elan zu starten – nur um dann irgendwann auf halber Strecke die Motivation zu verlieren? Du bist nicht allein. Häufig stecken unbewusste Denkfehler dahinter, die dich ausbremsen. Die Neurowissenschaft zeigt uns inzwischen klar: Unser Gehirn ist nicht darauf ausgerichtet, uns mutig und motiviert durchs Leben zu schicken. Im Gegenteil – es tut alles dafür, uns vor dem Scheitern zu schützen.
Doch gerade dieser Schutzmechanismus ist es, der uns lähmt. Dr. Kyra Bobinet nennt das die Failure Disease – eine Art mentale Blockade, die unsere Motivation sabotiert. In ihrem Buch Unstoppable Brain erklärt sie, warum wir aufhören, bevor wir überhaupt richtig angefangen haben – und wie wir das durchbrechen können.
Was ist Scheitern laut Kyra Bobinet?
Scheitern ist nicht einfach nur ein Rückschlag. Für unser Gehirn ist es ein Alarmsignal. Die sogenannte Habenula, ein kleiner Bereich im Gehirn, merkt sich negative Erfahrungen und hemmt daraufhin unsere Motivation. Du willst gar nicht mehr loslegen, wenn dein Gehirn glaubt: „Das geht sowieso wieder schief.“
Die gute Nachricht: Du kannst das umtrainieren. Der Schlüssel? Fehler neu bewerten, Denkfallen entlarven – und motiviert bleiben.
Die 8 Denkfehler des Scheiterns – und wie du ihnen entkommst
1. Schwarz-Weiß-Denken
„Alles oder nichts – entweder perfekt oder es bringt nichts.“
Reframe: Sieh jedes Vorhaben als Experiment. Es gibt kein „richtig“ oder „falsch“ – nur Feedback.
2. Sollte-Denken
„Ich sollte längst weiter sein.“
Reframe: Akzeptiere deine Realität. Du bist genau da, wo du gerade sein sollst. Aufhören, die Realität zu bekämpfen = Motivation zurückgewinnen.
3. Vergleichsdenken
„Die anderen sind viel weiter.“
Reframe: Feiere deinen Weg. Jeder Fortschritt zählt. Motivation kommt durch Fokus auf dich – nicht auf andere.
4. Vergangenheit verklären
„Früher war ich besser.“
Reframe: Die Vergangenheit war nicht perfekt. Du entwickelst neue Fähigkeiten – einige sind vielleicht noch „in Arbeit“. Und das ist okay.
5. Vorweg-Scheitern
„Ich weiß eh nicht, wie das klappen soll.“
Reframe: Es geht nicht um das Ob, sondern um das Wie. Du musst es noch nicht wissen – du wirst es herausfinden.
6. „Bei mir funktioniert nie was“-Denken
„Ich bin einfach nicht der Typ, bei dem sowas klappt.“
Reframe: Jeder Versuch ist Lernen. Wenn du reflektierst, wächst du. Kein Misserfolg ist umsonst.
7. „Ich hab schon alles probiert“
„Nichts funktioniert – ich geb auf.“
Reframe: Hast du wirklich alles versucht – oder nur das, was bequem war? Schau ehrlich hin. Vielleicht hast du das, was wirkt, noch gar nicht ausprobiert.
8. Hochstapler-Syndrom
„Bald merken sie, dass ich es gar nicht kann.“
Reframe: Du bist einzigartig. Nimm dich an, feiere deine Stärken und ändere deinen inneren Dialog. Selbstmitgefühl ist der Schlüssel.
Warum motiviert bleiben nicht das Ziel ist – sondern dranzubleiben
Dr. Bobinet stellt klar: Es geht nicht darum, immer motiviert zu sein. Motivation ist flüchtig. Viel wichtiger ist deine Entschlossenheit, weiterzumachen – selbst wenn’s mal schwer wird.
Wenn du akzeptierst, dass Scheitern Teil des Prozesses ist, nimmst du der Habenula den Wind aus den Segeln. Du wirst nicht mehr gelähmt – sondern lernst, mit Rückschlägen zu wachsen.
Das Erfolgsrezept: Failing forward
Plane bewusst Rückschläge ein. Frag dich nicht: „Was, wenn ich scheitere?“, sondern:
👉 „Was mache ich, wenn ich scheitere?“
So bleibst du handlungsfähig – und motiviert.
Dein Gehirn neigt dazu, dich vor Misserfolgen zu schützen, was oft zu Motivationsverlust führt. Doch indem du diese Denkfallen erkennst und aktiv umgehst, kannst du deine Motivation langfristig erhalten. Sieh Herausforderungen als Chancen zum Lernen und Wachsen. Bleibe dran und vertraue auf deinen individuellen Weg.
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